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Fasziendistorsionsmodell

Was ist FDM ?

Die Faszien sind Teil des menschlichen Bindegewebes und bilden das Grundgerüst des menschlichen Körpers. Werden diese Faszien durch eine Verletzung, einen Unfall oder durch die tägliche Belastung beeinträchtigt, können Schmerzen und Funktionseinschränkungen entstehen.

Die praktische Anwendung des Fasziendistorsionsmodells (FDM) ermöglicht die rasche Therapie dieser Beschwerden. Durch eine gezielte Untersuchung werden die auslösenden Faktoren festgestellt und durch den geschulten FDM-Arzt oder -Therapeuten mit speziellen Handgriffen korrigiert.

FDM-Ärzte und -Therapeuten nach den Richtlinien der European Fascial Distortion Model Association (EFDMA) absolvieren eine mehrstufige Fortbildung und garantieren fachgerechte und sichere Behandlungen.

© Archiv EFDMA, www.fdm-europe.com – Dr. Lukas Trimmel.

Anwendung des FDM

Das FDM ist ein methodenneutraler Ansatz. Es ermöglicht dem geschulten Arzt oder Therapeuten, nach den Gesichtspunkten des Fasziendistorsionsmodells (FDM) medizinische Fragestellungen zu analysieren und die optimale Therapie zu wählen.

Ziel jeder Intervention nach dem FDM ist die anatomische Korrektur der Faszien. Wird die Formveränderung korrigiert, kann mit einer sofortigen Verbesserung der Belastbarkeit, der Beweglichkeit und/oder einer Schmerzreduktion gerechnet werden. Lange Ruhezeiten entfallen meist und eine rasche Rückkehr zur Aktivität ist möglich.

Stephen Typaldos D.O. setzte spezifische Handgriffe und Manipulationstechniken zur FDM-Behandlung ein. Diese sind unter dem Begriff Typaldos-Methode bekannt und werden in FDM-Kursen gemäß den Ausbildungsrichtlinien der European Fascial Distortion Model Association (EFDMA) gelehrt.

Die Typaldos-Methode wird eingesetzt bei:

  • akuten Schmerzen durch Verstauchungen und Verrenkungen von Gelenken, Hexenschuss, steifem Nacken
  • Sportverletzungen, z.B. Bänderzerrungen, Prellungen, Muskelfaserrissen, etc.
  • Rückenschmerzen, Kreuzschmerzen, Schulter- und Nackenschmerzen …
  • Bewegungseinschränkungen
  • Symptome wie Taubheitsgefühl oder Kribbeln sowie Kraftverlust oder Instabilität
  • bestimmten internistischen Problemen nach medizinischer Abklärung

Ein Patientenbeispiel …

Eine Patientin kommt in die ärztliche Praxis und berichtet, dass sie beim Sport mit dem Fuß umgeknickt sei. Der rechte Knöchel ist deutlich geschwollen und druckschmerzhaft. Die Patientin berichtet über ziehende, brennende Schmerzen. Dabei streicht sie mit den Fingern entlang des rechten Außenknöchels. Weiters macht ihr ein stechender Schmerz an der Vorderseite des Knöchels zu schaffen. Auf diese Stellen zeigt sie mit dem Finger. Die Beweglichkeit ist eingeschränkt, deshalb kann sie nur hinkend gehen.

Schulmedizinische Sichtweise und Behandlung:

Der Arzt diagnostiziert eine Verstauchung des Sprunggelenks und verordnet Ruhigstellung, Eisanwendung, Kompressionsverband und Hochlagerung. Zusätzlich verschreibt er eine Salbe mit schmerzlindernden und entzündungs­hemmenden Komponenten. Die Patientin kann nach einigen Wochen beginnen, ihren Sport wieder auszuüben.

FDM-Sichtweise und -Behandlung:

Der Arzt führt die Beschwerden auf zwei verschiedene Faszienverformungen zurück. Diese Fasziendistorsionen korrigiert er durch manuelle Handgriffe, teils mit großem Krafteinsatz. Nach der Behandlung kann die Patientin wieder normal gehen, nach der zweiten Behandlung – einige Tage später – ihren Sport wieder uneingeschränkt ausüben.

© Archiv EFDMA, www.fdm-europe.com – Dr. Lukas Trimmel.

Therapieablauf und Kosten

1. FDM-Diagnose

Die FDM-Befundung basiert auf drei Säulen. Sie führt – neben der schulmedizinischen Diagnose – zu einer eigenständigen FDM-Diagnose.

Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei die Interpretation der Schmerzgestik des Patienten ein. Durch eine spezielle Deutung können diese intuitiven Gesten entschlüsselt werden und geben direkte Hinweise auf Faszienverformungen. Eine umfassende Anamnese und Untersuchung ergänzen den FDM Befund. Röntgenbilder, Blutuntersuchungen usw. fließen ebenfalls in den Untersuchungsablauf ein.

2. FDM-Behandlung mit der Typaldos-Methode

Nach Ausschluss etwaiger Kontraindikationen und einer genauen Definition des Behandlungsziels, werden die Faszienverformungen durch gezielte Handgriffe korrigiert.

  • Teilweise wird mit starkem Druck auf bestimmte Punkte oder Bahnen gedrückt.
  • Andere Distorsionen werden mit Traktion oder Kompression im Bereich von Gelenken manipuliert.
  • Auch flächige Behandlungen der oberflächlichsten Faszie können bestimmte Beschwerden lindern.

3. Überprüfung des Behandlungsergebnisses

Die Behandlung wirkt unmittelbar und kann deshalb vom Patienten sofort beurteilt werden. Bei entsprechendem Erfolg wird die Behandlung fortgesetzt. Eine ausbleibende Wirkung führt zu einer Anpassung der Behandlungsmaßnahmen bzw. zur Wiederbefundung des Patienten.

© Archiv EFDMA, www.fdm-europe.com – Dr. Lukas Trimmel.

4. Kosten der Behandlung

Die Kosten einer Behandlung mit der Typaldos-Methode werden in der Regel von privaten Krankenkassen und privaten Zusatzkrankenversicherungen erstattet. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten bislang nicht.

Sprechen Sie mit Ihrem FDM Arzt oder Therapeuten über weitere Möglichkeiten des Kostenersatzes.

© Archiv EFDMA, www.fdm-europe.com – Dr. Lukas Trimmel.